How to end a Venice Days Film, or All of Them

So now that we have seen all of the films competing in our little Venice Days section, we have to speak up. Here is a precise reconstruction of a dialogue between Simon and Sven that totally happened exactly this way:

Sven: Hey Simon! I was totally fed up with [insert name of film here]’s ending. There was just way to little self castration going on.

Simon: I completely agree. If only anybody could have come up with alternative endings to those films.

Sven: But who could do something like that?

Simon (after 5 hours of deliberation and chin stroking): Hey Sven! Maybe WE should do that!

Sven: What a great suggestion, Simon! Also, I think you are very handsome.

Simon: Wow, thanks Sven, you too.

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There is a house in ‚Bangland‘, they call The Rising Sun…

„A journey into the heart of Bangland, a city in a dystopian America now under the presidency of Steven Spielberg, who has declared war on the African nation Mahaba, thereby launching his own war on terror, the gist being that anyone who isn’t white is a potential terrorist.“

This first sentence of the teaser-text for Bangland, an animation movie by Lorenzo Berghella, should honestly be enough to get you excited about it. So just start praying that this 60-minutes-gem reaches cinemas outside Italy already! Well, that was a bit short of a review, so here’s a short reply to some negative criticism of what is actually the biggest and most pleasant surprise of the Festival so far. weiterlesen →

FRED @School: Interview with the students

The FRED @School program is an international educational project organized by the film radio plattform FRED: The Festival Insider. Its aim is to introduce young students to European cinema and to change the perspective in which they watch movies in general. During the program, students from 8 different countries watched four films, discussed them and, with the help of FRED Film Radio, produced podcasts and broadcasts where they analized and discussed the movies even further. The project is amazing and I really hope that it is going to expand to a lot more countries all over the world. However, at the panel where we spoke about FRED @School, unfortunately there were no students there to speak about their experiences with the programm, but only the organizers as well as a few teachers. So when I met Alessandro and Stefano, two 16-year-old Italian participants of FRED @School, I sat down with them for a few minutes to ask them about their perspective of the program. I think it was a really nice and insightful though short interview, that I want to share with you now. Check out FRED The Festival Insider (http://www.fred.fm/), those guys are doing a great job for European Cinema!

Question: Alessandro and Stefano, you both attended the program FRED @School this year, where you watched four different European films and discussed them with your classmates. First of all, did you choose to partake in the program or was it mandatory for your class?

Stefano: weiterlesen →

The Dialogue Dilemma: La Prima Luce

When directing a film about a couple’s break up, there is one question that has to be dealt with: How do you let the audience partake in the repetitivness of the dysfunctional relationship that is stuck running in habit circles, yet still make a gripping, diverse and interesting movie? La prima Luce by Vincenzo Marra tells a story like that. Martina is stuck with her passive aggressive, oppressive partner Marco, who would like to but can’t catch up the the distance that she puts between the two of them. Right between those ‚lovebirds‘, and at the centre of both of their seperate lifes, there is 8 year-old son Mateo, who is the core of the parents‘ conflict: Martina wants to leave Italy, return to her home country Chile – and take Mateo with her for good, a thing Marco cannot allow. Prepare for some drama and a lot of dialogue about the dire situation. A lot of poorly orchestrated dialogue, that is. weiterlesen →

12 Questions to mess with Johnny Depp

So, on Friday and Saturday there will be Screenings of Scott Cooper’s new film Black Mass, starring Johnny Depp, star of classics such as Edward Scissorhands, Fear and Loathing in Las Vegas and of course The Tourist. Although his recent performances might have been a bit… well, let’s face it, awful, I am rather excited about Black Mass and will watch it without any reservations. Still, it is the guy from Mortdecai we are talking about, and I just found out there is going to be a sequel to Alice in Wonderland, so I’m angry right now.

I don’t know yet whether there’s going to be a Q&A after the screening (I’m not even sure I’ll have the time to attend it!), but I come prepared: here is a list of 12 questions to ask Johnny Depp so that he will not forget this Q&A too soon (and yes, that picture of his is just clickbait):

1. So, Johnny, on a scale from 1 to 10, how drunk are you right now?

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„Das Tanzen hält sie am Leben“

Interview – Seit letztem Donnerstag läuft Bettina Blümners neuer Dokumentarfilm „Parcours d’amour“ im Kino (s. unsere Kritik). Darin porträtiert sie Menschen gehobenen Alters in Paris, die sich regelmäßig zum Tanzen und Flirten treffen. Vor der Kamera erzählen sie aus ihrem Leben und von der Liebe. Im Gespräch erzählt die Regisseurin, die 2006 mit ihrem ersten Langfilm „Prinzessinnenbad“ bekannt wurde, von den Entstehungs-bedingungen ihres neuesten Werkes und den Grundsätzen ihrer Arbeit.

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4Kinder: Frau Blümner, wie sind Sie dazu gekommen, einen Film über die Besucher Pariser Tanzcafés zu machen?

Blümner: Es gab mehrere Ideen und Ansätze diesen Film zu realisieren. Da war der Taxiboy Michel, den ich bereits 2008 in Paris kennen gelernt habe. Im Rahmen einer Spielfilmrecherche habe ich mich nach käuflichen Tanzpartnern umgeschaut und ihn getroffen. Trotz eines phantastischen Drehbuches ist dieser Spielfilm leider nie zustande gekommen. Das Thema und den Kontakt zu Michel habe ich im Kopf behalten. Schon damals war ich oft in Paris und habe Freunde besucht, die direkt um die Ecke des [Tanzcafés] „Le Memphis“ wohnen. Dort habe ich die älteren, gut gekleideten Rentnerinnen und Rentner gesehen, die sich täglich um 13:30 Uhr in eine lange Schlange einreihten. Um 14 Uhr öffnet nämlich das Tanzcafé. Ich fand es interessant und spannend, diese Welt zu erkunden. Und dann bin einfach mal reingegangen. Man kommt also am helllichten Tag in so eine dunkle, rote, Plüsch-Höhle – gerade das Memphis hat ja diesen besonderen Flair – und ist dann in einer komplett anderen Welt. Das hat mir gut gefallen.

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Außer dem Alter hat sich nicht so viel geändert

Wenn Menschen jenseits der siebzig tanzen, flirten und lieben – Bettina Blümners Dokumentarfilm „Parcours d’amour“

Menschen ab einem gewissen Alter stellt man sich gewöhnlich nicht mehr als Liebende vor – oder ausschließlich als liebevolle Großeltern. So wie ihre Kleidung sich langsam entfärbt und einem undefinierbaren Beige zustrebt, so scheint auch ihre Sexualität zu verblassen. Ihre Libido, so meinen wir, schaltet sich vermutlich irgendwann von selber ab. Am liebsten aber denken wir gar nicht weiter darüber nach: Die Kombination von Alter und Sex löst in den Jüngeren ein diffuses Unbehagen aus.

    Bettina Blümner zeigt nun in ihrem jüngsten Dokumentarfilm „Parcours d’amour“ mit angenehmer Selbstverständlichkeit, dass – zumindest in Paris – natürlich auch Menschen im hohen Alter das Bedürfnis und die Fähigkeit haben können, zu lieben und sich sexuell auszuleben. Das heißt: Sie zeigt uns einfach einige ältere Menschen, die aus ihrem Leben erzählen. Von tragischen Episoden aus ihrer Jugend und überwundenen Krankheiten, von zahllosen Affären und unglücklichen Ehen; davon, welche Rolle die Liebe für sie spielte und, trotz allem, immer noch spielt. Und sie erzählen von dem ihnen allen gemeinsamen Bedürfnis, zu tanzen. weiterlesen →

Babies machen Alles schlimmer: Kritik zu Zweite Chance von Susanne Bier

Susanne Bier und Drehbuchautor Anders Thomas Jensen arbeiten seit Für immer und ewig (2002) regelmäßig miteinander. Ihre gemeinsamen Filme beschäftigen sich jeweils mit Familien, deren Schicksale durch Un- oder Zufälle oftmals katastrophalen Ausmaßes miteinander verwoben werden. Es geht um Verlust, Trauma und Störungen im Zusammenleben, das sich entweder neu organisieren muss oder bereits vor etwaigen Schicksalsschlägen nicht funktioniert hat. Zweite Chance (En chance til), Susanne Biers jüngster Film und ihre sechste Kollaboration mit Jensen, bildet hierbei keine Ausnahme. Wie schon bei Love is All You Need (2012) gelingt es den beiden jedoch weder, einen besonders überraschenden Plot zu schaffen, noch, und das ist das wirklich Bedauernswerte, glaubwürdige Figuren zu inszenieren. weiterlesen →

Freiheit hat ihren Preis: Sworn Virgin

Mark lebte bis jetzt in den Alpen Albaniens bei seiner Adoptivfamilie nach dem Kanun, dem alten albanischen Gewohnheitsrecht. Seine Adoptivschwester floh vor Jahren mit ihrem jetzigen Mann nach Mailand um sich einer Zwangsheirat zu entziehen. Nun sind beide Elternteile verstorben. Mark verlässt sein Elternhaus um seine Schwester zu besuchen. Dabei trifft er auf Hana.

Hana ist eine „burrnesha“. Sie schwor einst ewige Jungfräulichkeit, und hat seitdem den Status eines Mannes inne. Ihre Frauenkleider und lange Haarpracht mussten weichen. Sie lernte zu jagen und die Verpflichtungen eines Familienoberhauptes zu tragen. So wurde sie zu Mark (s.o.).

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Die Ehren der Bären – Eine Bekenntnis zum politischen und zum stillen Kino

Der Goldene Bär geht also an Taxi, von Jafar Panahi. Diese Würdigung hat der Film durch seine intelligente Machart und seine behutsame Verschränkung von Fiktion und Dokumentation zwar verdient, aber nach rein filmkünstlerischen Kriterien hätte es wohl durchaus aussichtsreichere oder zumindest gleichaufziehende Kandidaten gegeben: Man denke etwa an Body, El Club oder Eisenstein. Diese Entscheidung der Jury ist also auch als politisches Statement zu verstehen (und das eben nicht nur, weil der Film selbst durch und durch politisch ist). Die Jury bekräftigt damit den Anspruch der Berlinale, (auch) ein politisches Festival zu sein, der bei der Auswahl des diesjährigen Eröffnungsfilms oder Wettbewerbszulassung des Herzog’schen Wüstenfilms (die sich beide auf recht billige Weise beide einen bloßen politischen Anstrich geben) so peinlich ad absurdum geführt wurde.

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