Caniba – (In)human desire in Close Up

Cannibalism has always been a horror story in the sense that it provokes both disgust and fascination. In colonial history and legends from the greek to the slavic it has served to separate the human from the inhuman, the civilized from the primitive. And at this point ‚Caniba‘ starts, a documentary by Verena Paravel and Lucien Castaing-Taylor, who work as both anthropologists and filmmakers. It puts the viewer uncomfortably close to the questions: What can we know about cannibalistic desire? What do cannibals dream of at night?

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Foxtrot – Tragedy is a Square

History moves in circles – or rather a square, if you go according to Samuel Moaz new film ‚Foxtrot‘, that follows the traumatic impact of war and more everyday tragedies on a family in modern-day Israel. The square, that the steps of the foxtrot trace on the floor, become a symbol for how psychological wounds get handed down the generations. From a survivor of the holocaust, to her accomplished son that hides the darkness of the Lebanon war and has never talked about his experiences. Not even to his wife and certainly not to his son, who now has to serve as a soldier himself on a remote checkpoint in the middle of nowhere. It’s forward, forward, sidestep, back, back, sidestep, forward, forward, sidestep…

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Strange Colours

Writing about the Berlinale, we have always taken care to have a look at the festival program outside of the movies that will end up in cinema for sure. Movies and projects that might be a little off or come from strange places, telling stories beyond or against the expectations. For this reason I took a look at a program that was launched by the Venice Film Festival in 2012, where the Festival funds a feature-length film with 150.000 Euro, that has to be made in ten months and presented at the Festival. I expected something rough and maybe interesting. I didn’t expect to be really taken in by Alena Lodkinas ‚Strange Colours‘.

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Berlinale 17 – Was bleibt?

Berlin Alexanderplatz, 19. Februar 2017: Ich komme aus dem letzten Film der Berlinale, draußen vor dem Kino hat sich das Publikum gesammelt, angeregte Gespräche rund herum. „Newton“, der zweite Film des indischen Regisseurs Amit Masurkar, ist noch in aller Munde, Augen, Ohren. Ich lächele in mich hinein, viele der anderen Zuschauer scheinen genauso begeistert gewesen zu sein.  Dann schließe ich einfach mal kurz die Augen, halte das Gesicht in den Nieselregen und genieße die Atmosphäre. Gesprächsfetzen gehen hin und her: „Der Moment, wo sie durch den Dschungel laufen, und dann-„, „…Mischung aus Tiefgründigkeit und Komik, das war doch super-„, „…und die Kamera, an der Stelle eben nicht nah zu gehen-“ Neben mir tritt eine Frau ihr Zigarette aus. Meine Augen gehen auf. Die Lichter des kleinen Berlinale „Eingangstores“ sind schon ausgeschaltet, der schmale, rote Anstandsteppich wurde eingerollt, als würden die Veranstalter das Ende des Festivals vorwegnehmen, während die Besucher noch voller Eindrücke beisammenstehen. Der Blick aufs Handy zeigt 0 Uhr 25 am 20. Februar 2017. Also jetzt wirklich: Die Berlinale ist ganz offiziell vorüber, aber die Gefühle dieser Tage bleiben länger, wirken nach. Ein paar Wochen später drängt sich die Frage auf was tatsächlich bleibt von den hunderten Filmen im Programm. Welche kommen ins Kino? Welche landen im Giftschrank? Und: Bewegt sich was in Kinodeutschland?

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Sehsüchte 2017: Dritter Tag, Fazit, Preisträger UND Musikvideos!

So, da war er nun: der dritte Tag des Sehsüchte Festivals. Zeitgleich auch der letzte Tag, an dem ich mir Filme reinziehen wollte, da ich statt der Siegerscreenings am Sonntag einen dicken Kater nach der Sehsüchte-Party eingeplant hatte. Aber dazu später mehr. Erstmal gibt’s jetzt ein paar Highlights vom dritten Tag. Anschließend noch meine Meinung zu den verschiedenen Gewinnern (sofern ich sie gesehen habe, meine Quote ist hier wie auf jedem Festival wieder denkbar schlecht) und zum Abschluss stelle ich euch noch ein paar Perlen aus der Musikvideo Sektion vor. Ran ans Werk!

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Sehsüchte 2017 – Erster Tag, Eindrücke und Highlights

So, Ihr Lieben,
Die Kinder sind zurück, denn es ist Festivalzeit. Genauer gesagt ein Kind, aber dafür kindisch für vier. Ich treibe mich für euch auf dem Sehsüchte-Festival herum, dem internationalen Studierendenfilmfestival, organisiert von Medienwissenschaftsstudis der Filmuni Babelsberg.

Dort zeigen junge Filmemacher aller Länder bis zum ersten Mai ihre Dokumentar- Kurz- und Lang-Filme. Nebenbei gibt’s noch Panels und Workshops von und für Filmschaffende, die Sehsüchte-Party am Samstag und ein Kicker- wie auch ein Fußballturnier. Geilo! weiterlesen →

Fra Balkongen – Wir wollten gar keine Spanner sein!

Ole Giæver zeigt seinen neuen Film auf dieser Berlinale“- das war der erste Satz, den man von mir im Vorfeld des Festivals auf die Frage zu hören bekam, worauf ich mich wohl am meisten freute. Denn Giævers letztes Werk Mot Naturen, der vor zwei Jahren auf den Filmfestspielen lief und die Geschichte eines Mannes erzählte, der alleine in der Natur auf sich, seine Ängste und die Krise seiner Ehe zurückgeworfen wird, hat mich tief berührt und war damals mein Lieblingsfilm der Berlinale. Nachdem ich Fra Balkongen nun endlich gesehen habe, muss ich zweierlei feststellen: Erstens, wer hier eine Art geistigem Nachfolger zu Mot Naturen erwartet, wird von diesem Film halb bestätigt, halb enttäuscht. Zweitens, Fra Balkongen hat mich leider eher ernüchtert als begeistert zurückgelassen. weiterlesen →