Hele Sa Hiwagang Hapis
A Lullaby to the Sorrowful Mystery
Am Donnerstag lief Hele Sa Hiwagang Hapis- A Lullaby to the Sorrowful Mystery im Wettbewerb der Berlinale an. Der Regisseur, Lav Diaz, ist vor allem für seine langen Werke bekannt, die sich meist mit der Geschichte seines Heimatlandes, den Philippinen auseinandersetzen. Für diesen Ansatz wurde Diaz bereits mit zahlreichen Preisen bedacht, zuletzt mit dem Goldenen Leoparden, dem Hauptpreis der Filmfestspiele von Locarno. A Lullaby to the Sorrowful Mystery beschäftigt sich mit der Geschichte von Andres Bonifacio, der als Vater der philippinischen Revolution verehrt wird. Dafür nimmt sich der Film 485 Minuten, in Worten: ACHT STUNDEN UND FÜNF MINUTEN lang Zeit. Das wirkte erstmal natürlich abschreckend. Da ich aber der Meinung war, dass wir diesen außergewöhnlichen Wettbewerbsbeitrag in unserem Blog behandeln sollten, habe ich mich morgens um halb zehn ins Kino gewagt, um eine Kritik und eine Art Erfahrungsbericht zum Erlebnis ‚Achtstundenfilm‘ zu verfassen. Was folgte, war eine der anstrengendsten und – pardon my French – beschissensten Kinoerlebnisse, an die ich mich erinnern kann. Bevor ich besonders auf den Film eingehe, möchte ich nun, als eine Art Selbsttherapie, meine Erlebnisse in Tagebuchform wiedergeben. Nur kurz vorab: Nein, ich habe den Film nicht zu Ende durchgehalten, tut mir Leid euch enttäuschen zu müssen.
Donnerstag morgens. Berlinale Palast.
-0:25: Bald geht es los. Ich nehme gemeinsam mit meinem Buddy Tom, der sich bereit erklärt hat, mir bei dem Screening Beistand zu leisten, Platz auf der linken Seite in einer der vorderen Reihen des zweiten Ranges. Für alle, die noch nie im Berlinale Palast waren: ziemlich links, sehr weit oben.
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