Sehsüchte 2017 – Zweiter Tag: Fußball und Highlights

Hallihallo, ihr Lieben!

Neues vom Sehsüchte-Festival! Neben dem Fußballturnier mit BBQ hatte ich am zweiten Tag wieder die Gelegenheit, mir einige Filme reinzuziehen. Daher kommen nun meine Highlights des zweiten Tags, derer waren es aber nur zwei.

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Regie: Yudoh Aditya

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Der junge Aris (Chicco Kurniawan) lebt in der indonesischen Pampa und hat ein Problem: Er wird bald verheiratet, ist aber homosexuell. Er wendet sich an seinen amerikanischen Englischlehrer, ohne selbst genau zu wissen, wie oder ob dieser ihm helfen soll. Regisseur Yudoh Aditya hat ein halbes Jahr für Recherchezwecke im ländlichen Indonesien verbracht – und den gesamten Film anschließend aus Budgetgründen in nur vier Tagen abgedreht.
Entstanden ist dabei dennoch ein sehr einfühlsamer und ‚realer‘ Kurzfilm, dem es in seinem kleinen Rahmen gelingt, einen starken Eindruck des Konflikts eines überraschend vielschichtigen Protagonisten zu hinterlassen, der zwischen seiner kulturellen, familiären und sexuellen Identität hin- und hergerissen ist.

Gemelos (Twins)

Regie: Pablo Radice

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Gemelos ist wahrscheinlich die zweitbeste Doku des Festivals (zur besten komm ich morgen noch!). Efrain und Jose sind Zwillingsbrüder und beide Mediziner. Während der eine auf Geburten spezialisiert ist, arbeitet der andere als Forensiker. Der eine hilft also neuem Leben auf die Welt, während der andere den Toten quasi das letzte Geleit gibt. Ihre unterschiedlichen Philosophien im Bezug auf Leben und Tod werden Bildern aus ihrem Arbeitsalltag gegenübergestellt. Und die Bilder haben es in sich! Eine Live-Geburt wird direkt mit der Untersuchung einer halb-verwesten Leiche kontrastiert und mit einem fantastischen Soundtrack unterlegt. Zugleich ist die Interaktion der alten Brüder, die quasi ihr ganzes Leben zusammen verbracht haben, aber auch sehr herzerwärmend. Vielleicht bin ich hier aber auch ein bisschen voreingenommen, da ich selbst zwei Drillingsbrüder habe und dem Film deshalb nur sehr wenig negatives abgewinnen kann.

Gemelos ist dennoch für jeden, der nicht zu zart besaitet ist, absolut empfehlenswert und mein persönliches Highlight des zweiten Festivaltages.

Stay tuned für die Highlights des dritten Tages sowie meine Meinung zu den Preisträgern des Festivals!

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