Angie kommt grad aus dem Entzug.
Zu viel Koks. Das Übliche in der Welt des Glamours. Da kommt sie her, da will sie wieder hin. Nicht zum Koks, aber dafür ins Dschungelcamp! Außerdem war der Drogenabsturz eh nur ein PR-Gag. Davor braucht sie allerdings erstmal eine Bleibe und nen neuen Manager. Ihre Mutter, Monika, ist nur mäßig darüber begeistert, dass sie bei ihr und Kiki unterkommen will. Aber Angies Freunde haben gerade einfach alle Besseres zu tun, als sie bei sich aufzunehmen. Egal, schläft Angie jetzt erstmal übergangsweise bei Kiki mit im Zimmer.
So beginnt die Geschichte des ersten Lang- und Absolventenfilms von Mia Spengler. Ich muss gestehen, hätte dieser Beitrag nicht gemeinsam mit Michael Fetter Nathanskys Gabi die Perspektive deutsches Kino eröffnet, wäre ich sicherlich nicht auf Back for Good aufmerksam geworden. Kompliment also für diesen strategischen Schachzug. So blieb ich einfach sitzen und ließ mich überzeugen. Und zwar von Kim Riedle (Angie), Juliane Köhler (Monika) und Leonie Wesselow (Kiki) sowie der energetischen Erzählweise Spenglers, die trotz oder vielleicht grade wegen ihrer Themenwahl bei mir punkten konnte. Tatsächlich geht der Film nämlich deutlich tiefer als der Teasertext erwarten lässt. Neben Instafame, Facebooklikes und C-Promitum geht es vor allem um Würde, Vertrauen und Muttertochter-Beziehungen!
Mädels, schnappt Euch für diesen Film Eure beste Freundin!
Männer, Angie zeigt Euch jetzt mal wie viel Biss sich hinter Schminke, Push-up & High Heels verbergen.
(Maike)
Bildmaterial: Berlinale Filmstill, Sektion: Perspektive deutsches Kino