Strange Colours

Writing about the Berlinale, we have always taken care to have a look at the festival program outside of the movies that will end up in cinema for sure. Movies and projects that might be a little off or come from strange places, telling stories beyond or against the expectations. For this reason I took a look at a program that was launched by the Venice Film Festival in 2012, where the Festival funds a feature-length film with 150.000 Euro, that has to be made in ten months and presented at the Festival. I expected something rough and maybe interesting. I didn’t expect to be really taken in by Alena Lodkinas ‚Strange Colours‘.

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Berlinale 17 – Was bleibt?

Berlin Alexanderplatz, 19. Februar 2017: Ich komme aus dem letzten Film der Berlinale, draußen vor dem Kino hat sich das Publikum gesammelt, angeregte Gespräche rund herum. „Newton“, der zweite Film des indischen Regisseurs Amit Masurkar, ist noch in aller Munde, Augen, Ohren. Ich lächele in mich hinein, viele der anderen Zuschauer scheinen genauso begeistert gewesen zu sein.  Dann schließe ich einfach mal kurz die Augen, halte das Gesicht in den Nieselregen und genieße die Atmosphäre. Gesprächsfetzen gehen hin und her: „Der Moment, wo sie durch den Dschungel laufen, und dann-„, „…Mischung aus Tiefgründigkeit und Komik, das war doch super-„, „…und die Kamera, an der Stelle eben nicht nah zu gehen-“ Neben mir tritt eine Frau ihr Zigarette aus. Meine Augen gehen auf. Die Lichter des kleinen Berlinale „Eingangstores“ sind schon ausgeschaltet, der schmale, rote Anstandsteppich wurde eingerollt, als würden die Veranstalter das Ende des Festivals vorwegnehmen, während die Besucher noch voller Eindrücke beisammenstehen. Der Blick aufs Handy zeigt 0 Uhr 25 am 20. Februar 2017. Also jetzt wirklich: Die Berlinale ist ganz offiziell vorüber, aber die Gefühle dieser Tage bleiben länger, wirken nach. Ein paar Wochen später drängt sich die Frage auf was tatsächlich bleibt von den hunderten Filmen im Programm. Welche kommen ins Kino? Welche landen im Giftschrank? Und: Bewegt sich was in Kinodeutschland?

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Kino! Kino!

Die Berlinale geht langsam dem Ende zu und inzwischen habe ich eine Menge Berliner Kinos besucht. Das Festspielhaus am Potsi mit dem roten Teppich, wo Abends die Hölle los ist. Das Cinestar im Sony-Center und das Cinemaxx gegenüber den Arkaden.  Das International mit dem Edel-DDR-Charme. Von manchen tut mir der Rücken weh. Zweieinhalb Stunden im Friedrichstadtpalast, da hört jede Holzstuhlnostalgie auf! Kinoarchitektur macht schon einiges aus… Zeit genug ein paar Worte über das Sitzen zu verlieren. weiterlesen →

Vazante: Wie ein Gewitter

Es beginnt mit dem leisen Plätschern von Regen und einem schmerzerfüllten Schrei. Die Kamera gleitet von dem verschwitzten Gesicht einer Frau über ihren geschwollenen Bauch zu ihrer Sklavin, die um das Leben von Frau und Kind kämpft, doch die Hand der Hausherrin hebt sich und sinkt langsam hinab. Mutter und Kind sterben. Ihr Tod setzt im Haushalt des  Kolonialherren und Minenbesitzers Antonio eine Entwicklung in Gang, die immer unausweichlicher wird.

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Insyriated: Dieser Film darf

Ein Film über Syrien, aha, denke ich beim Durchblättern des Programmes und frage mich was über den Bürgerkrieg noch gesagt werden muss. Welche Bilder man dazu gesehen haben muss, die nicht jeden Tag in den Nachrichten zu sehen sind. Jedesmal, wenn ich im Kino sitze, sitze ich schließlich im Kino und tue nichts um wirklich zu helfen. Was können Filme? Kann Kunst etwas bewegen?

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Honeygiver among the Dogs: Zwischen den Welten

Ein Film Noir aus Bhutan ist selbst auf einem Festival wie der Berlinale eine Besonderheit und macht neugierig. Bhutan hat schließlich nur ein paar hunderttausend Einwohner und führte erst 1999 das Fernsehen ein. Dass das Festivalpublikum fast geschlossen sitzen bleibt für das Q&A mit dem Hauptdarsteller Jamyang Jamtsho Wangchuk ist dagegen vor allem der Qualität des Films geschuldet.

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