Dieser Film lässt sich Zeit, viel Zeit. Und das völlig zu recht, denn er begleitet zwei Kolonialbeamte dabei, wie sie sich ein langes Jahr auf einem Handelsposten im Kongo vertreiben – im Wesentlichen mit Trinken, Rauchen und ziellosen Spaziergängen. Ihnen dabei zuzuschauen ist hingegen keineswegs langweilig: Hugo Vieira da Silvas Posto avançado do progresso (An Outpost of Progress) entwickelt in betörenden Bildern und mit subtiler Komik das Panorama weißer Überlegenheitsphantasmen gegenüber dem ‚wilden Kontinent‘ – und führt sie genüsslich, in betörender Optik ad absurdum.